Die Begeisterung rund um den Launch einer neuen Konsole ist unbestreitbar, und Nintendo hat mit den aufgewerteten Grafiken der Switch 2 nicht enttäuscht. Während Fans immer noch auf ein neues 3D-Mario-Spiel warten (es ist fast acht Jahre her seit Super Mario Odyssey – das Warten dauert an), begeisterten Ankündigungen wie das Open-World-Erlebnis von Mario Kart World, das Comeback von Donkey Kong und das von Bloodborne inspirierte Abenteuer The Duskbloods das Publikum. Doch ein Thema dominierte die Diskussionen: der Preis. Mit 449,99 $ wirkt die Konsole selbst für die Technologie von 2025 angemessen bepreist, aber die Gesamtkosten für Spiele und Zubehör werfen Fragen auf. Ist Nintendos Next-Gen-Ökosystem den Aufpreis wert? Schauen wir genauer hin.
Nintendo Switch 2 System- und Zubehör-Galerie


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Der Preis von 80 $ für Mario Kart World löste sofort Debatten aus, zumal 60–70 $ noch immer Branchenstandard sind. Während Nintendos Premium-Preispolitik die Beliebtheit von Mario Kart widerspiegelt (für Multiplayer sind zusätzliche Joy-Cons für 90 $ erforderlich), erhöhen obligatorische Nintendo Online-Abonnements die Gesamtkosten. Der Ankündigungstrailer betonte 24-Spieler-Koop und soziale Funktionen wie GameChat – brillante Innovationen, die sich jedoch ausbeuterisch anfühlen können, wenn sie hinter Paywalls versteckt sind.
Es lohnt sich, den Unterhaltungswert langfristig zu betrachten. Angesichts des jahrzehntelangen Erfolgs von Mario Kart 8 könnte World eine ähnliche Langlebigkeit bieten. Verglichen mit wiederkehrenden Fortnite-Skin-Käufen oder Familienausflügen ins Kino (80 $ für zwei Stunden?), könnte nachhaltiger Gameplay die Kosten rechtfertigen. Doch der Preis von 69,99 $ für Donkey Kong Bananza bestätigt Nintendos selektive Preispolitik – bedenklich, wenn auch Switch-2-Versionen von Kirby- und Zelda-Titeln 80 $ kosten.
Sonys 10-$-Upgrades von PS4 auf PS5 setzten angemessene Erwartungen, aber Nintendo hat die Preise für Switch-zu-Switch-2-Upgrades nicht klar kommuniziert. Aktuelle Angebote verkomplizieren die Sache: Tears of the Kingdom kostet 52 $ für die Switch, aber 80 $ für die Switch 2. Die britischen Preise zeigen eine noch größere Diskrepanz (45 £ vs. 75 £). Werden Upgrades Sonys 10-$-Modell folgen? Wenn ja, könnte der Kauf von Switch-Versionen jetzt über 20 $ sparen.
Das Nintendo Online + Expansion Pack (49,99 $/Jahr) beinhaltet derzeit verbesserte Zelda-Titel, doch abonnementbasierter Zugriff wirft Bedenken auf. Eine Kündigung könnte bedeuten, auf schlechtere Versionen zurückzugreifen – ein verbraucherfeindlicher Ansatz, der Nintendos spielerfreundlichen Ruf widerspricht.
Die Gebühr für den Switch 2 Welcome Tour wirkt besonders taktlos. Anders als Playstations kostenloses Astro's Playroom (eine liebevolle Hommage an die Konsolengeschichte) ähnelt Nintendos Minispiel-Sammlung aufgeblähter Premium-Software – eine Erinnerung an die Fehlentscheidungen der PS3-Ära.
Anders als in Sonys disruptiver PS3-Ära profitiert die Switch 2 von bestehender Dynamik und Nintendos herausragender Spielbibliothek. Die Hardware zeigt durchdachte Verfeinerung statt radikaler Neuerfindung. Während Launch-Titel beeindrucken (Mario-Entwickler – wir warten!), muss Nintendo auf Preiskritik hören, bevor 80 $ zur Norm werden. Premium-Erlebnisse sollten nicht mit räuberischer Monetarisierung gleichgesetzt werden.
Überschatten die Preise die Innovationen der Switch 2? Nicht ganz – aber Nintendo verpasste den universellen Beifall, den dieser Launch verdient hätte.